Mehr als 200 Studierende protestierten gestern in Graz gegen Studiengebühren. Anlass war der Besuch von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle.

Das Thema Studiengebühren war in den letzten Wochen wieder brandaktuell. Die neueste Idee des Wissenschaftsministers: die Unis selbst sollen den StudentInnen bis zu 1000 Euro jährlich abknöpfen.
Der verbale Kreuzzug für Studiengebühren sollte gestern im Grazer Nobelcafé Sacher fortgesetzt werden. Töchterle sprach dort auf Einladung der „siebenten Fakultät“, dem Prestigeprojekt der Karl-Franzens-Universität – und blieb nicht unwidersprochen.
Trotz kurzer Vorbereitungszeit versammelten sich mehr als 200 Studierende zu einer Demonstration, die, vom Karmeliterplatz ausgehend, letztendlich vor dem Café Sacher in minutenlangen Sprechchören gipfelte. „Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut“, schallte es durch die Herrengasse. Die Botschaft der StudentInnen war also selbst im Hinterzimmer des Tortenlokals nicht zu überhören: „Studiengebühren? Nicht mit uns!“ Auch nach der offiziellen Auflösung der Demonstration blieb ein Großteil der Teilnehmer noch vor Ort. Eifrig wurden weitere Aktionen besprochen. „Endlich tut sich wieder etwas“, meinte eine Studentin. „Beim nächsten Mal werden wir noch mehr sein!“