Foto1Der 23-jährige Student der Volkswirtschaft, Lukas Fasching, wird den Kommunistischen StudentInnenverband(KSV) in die ÖH-Wahlen 2013 führen. Zentraler Punkt des KSV-Wahlprogramms, ist das Eintreten für die sozialen Interessen der Studierenden. Studentinnen und Studenten leben heutzutage im Schnitt von rund 860Euro – das liegt deutlich unter der Armutsgrenze. Mieten, Lebensmittelpreise und die Kosten für Mobilität sind in den letzten Jahren besonders stark gestiegen. Immer mehr müssen nebenbei arbeiten und verlieren dadurch Zeit für ihr Studium. Dazu meint Lukas Fasching: „Studieren darf nicht arm machen!“.

Dabei sind gerade die Arbeitsbedingungen in typischen „Studentenjobs“ und bei Praktikumsplätzen prekär: „Schlechte oder gar keine Bezahlung und fehlende Absicherung sind die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium“, so Fasching. „Die verpflichtende Bezahlung aller Praktika ist ein erster notwendiger Schritt, um dem Missbrauch von Studierenden als billige Arbeitskräfte einen Riegel vorzuschieben.“

Auf der anderen Seite konzentrieren sich die kommunistischen StudentInnen auch auf die chronische Unterfinanzierung der Universitäten. Dabei kommt der junge Volkswirt zu dem Schluss: „Das reichste Prozent Österreichs besitzt 400 Milliarden Euro. Und die Unis müssen monatelang streiten, um den Betrieb noch aufrechterhalten zu können. Gleichzeitig wurden in kürzester Zeit Bankenrettungspakte in Höhe von mehreren Milliarden geschnürt.“ „Mir kann keiner erzählen, dass kein Geld da wäre. Es ist vorhanden – es muss nur umverteilt werden!“, fordert der KSV-Spitzenkandidat.

Auf eine Lösung am „grünen Tisch“ wird seitens des KSV nicht gewartet. „Wir haben schon oft miterlebt, wie die ÖH in Verhandlungen mit den Ministerien gescheitert ist. Es braucht wieder große Proteste, um in der Bildungslandschaft etwas zu unserem Vorteil zu bewegen.“ sagt der Kommunist. „Dass die ‚Politik‘ der etablierten ÖH-Fraktionen vor allem aus Pressekonferenzen und unverbindlichen Absichtserklärungen besteht, wundert mich nicht. Als Vorfeldorganisationen ihrer Parteien hängen VSSTÖ und AG am finanziellen Gängelband der Bildungskürzer in der Bundesregierung. Die ÖH darf aber nicht zum Polit-Kindergarten der Niko Pelinkas und Laura Rudase von morgen verkommen“, warnt Fasching.

Auch die Rechte migrantischer StudentInnen sind ein wichtiges Feld für den KSV, denn „gerade Studierende aus sogenannten Drittstaaten werden immer stärker von Hochschulbildung ferngehalten“, so Fasching, „Uns ist es ein Anliegen, die Interessen der Studierenden zu vertreten, egal woher sie kommen.“

Der Kommunistische StudentInnenverband tritt – neben eigenständigen Kandidaturen an zahlreichen Universitäten – an der Universität Wien diesmal im Bündnis SOLI (Solidarische Linke) mit dem Spitzenkandidaten Berk Özdemir an.