Anlässlich der diesjährigen 18. Weltfestspiele der Jugend und Studierenden in Ecuador veröffentlichen wir folgend den offiziellen Aufruftext.

In Vergangenheit und Gegenwart hat die Jugend immer eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Kampf für Fortschritt und soziale Gerechtigkeit gespielt. Die Jugend war als kämpferische Kraft präsent in den größten Kämpfen der Völker für Frieden, Solidarität und sozialen Fortschritt. In einer Welt, in der Imperialismus sich als alternativlos präsentiert, beweist der antiimperialistische Kampf, dass die Jugend ihre Zukunft selbst wählt. Die 18. Weltfestspiele der Jugend und Studierenden, die in Ecuador stattfinden werden, sind der Ort für die jungen Frauen und Männer der Welt, um  ihre Stimme gegen den Imperialismus vereinen.

Seit den 17. Weltfestspielen der Jugend und Studierenden sind unsere Annahmen über den Charakter des Imperialismus und unser Ruf nach antiimperialistischem Kampf bestätigt worden. In den letzten Jahren der andauernden internationalen kapitalistischen Krise, hat die imperialistische Ordnung, das System, in dem die Monopole herrschen, immer deutlicher seine brutale und barbarische Natur gezeigt, die zu Kriegen, Besatzungen, internationaler Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Erpressung der Arbeiter_innen durch die Kapitalist_innen führt, zu Menschenrechtsverletzungen, Bedrohungen und Erpressung von Ländern und ihrer Bevölkerung.

Wir leben in einer Zeit von großer Gefahr und mit vielen Möglichkeiten. Die kapitalistische Krise führt dazu, dass die imperialistischen Bündnisse ihre Rivalität um die Kontrolle der Märkte, um natürliche Ressourcen und Handelswege verschärfen . Diese Tatsache führt notwendig zu Militäreinsätzen wie der NATO- und EU-Krieg in Libyen, die Aggressionen gegen Syrien und die Bedrohungen gegen das koreanische Volk. Die zwischenimperialistischen Widersprüche infolge der Krise schaffen zunehmende Spannungen und die Gefahr größerer internationale militärische Konflikte, die die Völker der Welt zum Opfer haben werden.

Die Jugend der Welt ist Zeuge einer gewaltigen Offensive auf ihre Rechte auf Arbeit, Erziehung, Gesundheit und den Zugang zu Kultur und Sport. Regierungen in der ganzen Welt und imperialistische Organisationen setzen Maßnahmen durch, damit die Arbeiter_innen und die Massen den Preis für ihre Krise zahlen. Ihr Ziel ist es, das verrottende kapitalistische System zu schützen, ihre Profite zu garantieren und die Ausbeutung zu Gunsten der Monopole auszuweiten.

Gleichzeitig beobachten wir, wie Millionen von Völkern und besonders die Jugend- und Studierendenbewegung Widerstand gegen die imperialistischen Aggression leisten. Wir sehen einen wachsenden Kampf gegen den Willen der Monopole und ihre Regierungen, gegen die Durchsetzung der Politik, die die Jugend auf den Pfad der Sklaverei führen will. Der Kampf der Massen in den letzten Jahren hat gezeigt, dass die Möglichkeit, den Imperialismus zu stürzen, von der Entschlossenheit und Orientierung der Massen abhängt.

Der Widerstand und der antiimperialistische Kampf der Jugend und Studierenden ist die Flamme, die der Weltfestspielbewegung den Weg seit 1947 leuchtet. Seit 65 Jahren und auf 17 Festivals hat die Jugend der Welt ihre Stimme und ihren Kampf gegen Faschismus, Diktaturen, undemokratische Regime, Kolonialismus, Krieg, Besatzung und Diskriminierung vereint und Frieden, Freiheit, Solidarität, Gleichheit und die Überwindung des Imperialismus gefordert.

Aus diesen Gründen rufen wir jeden jungen Mann und jede junge Frau dazu auf, sich unserem Kampf auf den 18. Weltfestspielen anzuschließen.

Wir rufen die Jugend und die Studierenden auf, sich uns für die Überwindung des Imperialismus anzuschließen, weil unser Wohlstand und Glück nicht innerhalb dieses Systems gefunden werden kann, das nur Armut, Ausbeutung und Arbeitslosigkeit hervorbringt. Wir rufen sie auf, sich uns anzuschließen, um für Arbeit und für würdige Arbeitsrechte zu kämpfen. Wir rufen sie auf, für kostenlose und öffentliche Erziehung zu kämpfen, gegen Privatisierungen, Studiengebühren und Klassenschranken. Wir rufen die Jugend auf gegen den Imperialismus zu kämpfen, der die Umwelt zerstört, der Diskriminierung von Klassen, Ethnien und Geschlecht schafft. Wir rufen die Jugend auf, für Demokratie und gegen die Repression durch reaktionäre Kräfte zu kämpfen. Wir rufen die Jugend der Welt auf, ihre Solidarität mit den Völkern auszudrücken, die für ihre Freiheit und gegen Besatzung kämpfen, wie in Palästina, der Westsahara und vielen weiteren Läändern. Wir rufen die Jugend auf, die Völker zu unterstützen, die ihren eigenen Entwicklungsweg gewählt haben und von imperialistishcen Kräften bedroht sind.

Heute ist es  für die Jugend notwendiger denn je, dass ihr Kampf sich deckt mit dem der Arbeiter_innen und Völker, um den Kampf um die Überwindung des Kapitalismus und seiner höheren Entwicklungsstufe, des Imperialismus, zu intensivieren und eine neue Welt des Friedens, der Gleichheit, der Solidarität, der Freundschaft und des revolutionären sozialen Wandels zu schaffen, wo der durch die Arbeit geschaffene Reichtum auch der Bevölkerung gehört und ihren Bedürfnissen dient.

Nach den erfolgreichen 17. Weltfestspielen der Jugend und Studierenden in Südafrika am Geburtsort der Anti-Apartheid-Bewegung und auf dem Kontinent, der heute für ökonomische Freiheit kämpft, lassen wir die Weltfestspiele zum vierten Mal erneut in Lateinamerika stattfinden. Nach Havanna in den Jahren 1978 und 1997 und Caracas 2005 machen wir uns 2013 auf den Weg nach Quito. Die 18. Weltfestspiele der Jugend und Studierenden findet in Lateinamerika und der Karibikregion statt, in der es eine starke und wachsende antiimperialistische Bewegung gibt, die den Wunsch der Völker nach sozialem Fortschritt ohne äußere Intervention immer stärker zusammenführt und Hoffnung auf eine internationale antiimperialistische Bewegung macht.

Mit der Unterstützung der wachsenden Massenbewegung in Ecuador, die sich aktuell in der von Präsident Rafael Correa geleiteten Bürgerrevolution ausdrückt, mit offenen Armen empfangen von der stolzen antiimperialistischen Jugend Lateinamerikas, gedenken wir den Helden, die ihr Leben für die Befreiung Lateinamerikas gaben und vereinen unseren Kampf auf den 18. Weltfestspielen der Jugend und Studierenden.

Jugend vereint gegen Imperialismus – für eine Welt des Friedens, der Solidarität und des sozialen Fortschritts!

 

Mehr Infos: Homepage der österreichischen Delegation zu den Weltfestspielen in Ecuador