„Freie“ Bildung? Von wegen! Als SchülerIn wirst du an vielen Ecken abgezockt: Kopierkostenbeitrag, Schulbuchbeitrag, Fahrkostenbeitrag, Geld für Sportwochen und verpflichtende Auslandsaufenthalte. Nachhilfe ist teuer – muss aber immer öfter in Anspruch genommen werden. Die Folge ist, dass der Schulbesuch für immer mehr Menschen zum teuren „Vergnügen“ wird. Ärmere werden benachteiligt und schaffen es als Folge seltener bis zur Matura.

Dazu kommt die Kaputtspar-Politik im Bildungsbereich. Diese führt dazu, dass es in Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, in vielen Schulen Container-Klassen, undichte Dächer, Einrichtung und technische Ausrüstung aus dem Jahre Schnee und/oder desolate Turnsäle gibt. Dafür breitet sich der Kommerz immer weiter aus: Plakaten für Reisen, Kleider, Filme, Konzerte, ja sogar Autos entkommst du in kaum einer Schule.

Lass dir nicht einreden, Werbung an Schulen führe zu besseren Lernbedingungen. Natürlich bringen Werbeflächen und Auftritte von Firmenvertretern Geld – aber der Staat spart dafür umso kräftiger ein. Im System des Kapitalismus ist umfassende Bildung für alle auch gar nicht vorgesehen. Vielmehr soll nur das gelehrt werden, was man für die Ausübung des späteren Berufs braucht. Kritische Köpfe kann „die Wirtschaft“ nicht gebrauchen und von Mitsprache der SchülerInnen ist ohnehin keine Rede.

Widerstandstipps:

  • Im Schulunterrichtsgesetz (SchUG) könnt ihr eure Rechte nachlesen: Wehrt euch gegen Ungerechtigkeiten!
  • Vernetzt euch mit euren KollegInnen, Klassen- und SchulsprecherInnen: Diskutiert die Missstände an eurer Schule und plant Gegenaktivitäten! SchülerInnenversammlungen, kritische Schulzeitungen, Leserbriefe oder Unterschriftenlisten haben schon so manche Schulleitung zum Einlenken gebracht.
  • Beteiligt euch an Bildungsprotesten, Demonstrationen und Schulstreiks!

Siehe auch: LehrerInnenfeedback-Kampagne der KJÖ Steiermark