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… so oder so ähnlich könnte die Schlagzeile gelautet haben als vergangene Woche wieder einmal die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Österreich veröffentlicht wurden. Stattdessen wurde die neuerliche Rekordarbeitslosigkeit wieder einmal kleingeredet indem darauf verwiesen wurde, dass wir im EU-Vergleich „ja eh ganz gut da stehen“. Das mag schon stimmen. In Griechenland oder Spanien etwa sind seit Ausbruch der Wirtschaftskrise und der daraus folgenden Sparpolitik Jugendarbeitslosenzahlen von über 50% seit mehreren Jahren bittere Realität. Jede/r zweite Jugendliche in diesen Ländern hat somit trotz guter Ausbildung keinerlei Perspektive, sich ein eigenständiges von den Eltern unabhängiges Leben aufzubauen. Dass diese unerträglichen Zustände offenbar die Messlatte unserer PolitikerInnen sind, ist gelinde gesagt eine Schweinerei. Denn während in Griechenland und Spanien einer ganzen Generation die Zukunft geraubt wird, sollen die Arbeitslosen in Österreich anscheinend dankbar dafür sein, dass sie hierzulande arbeitslos sind. Die absolute Willkür, der sich die Betroffenen am AMS unterzuordnen haben ist den GesetzgeberInnen offenbar genauso fremd wie die Tatsache, dass bereits jetzt rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet sind.

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Genau so viele Menschen sind derzeit in Österreich arbeitslos gemeldet. Eine halbe Million Menschen, die in unserem kapitalistischen System auf dem Abstellgleis geparkt werden, während Großbetriebe weiterhin Rekordumsätze verbuchen und Spitzenmanagern Monatsgehälter zahlen, wofür die meisten Menschen ein Leben lang arbeiten müssen. Sofern sie eben überhaupt eine Arbeit haben.
Wenn man sich aber vergegenwärtigt, dass momentan so viele Menschen arbeitslos sind, wie in den zwei größten Städten Österreichs nach Wien – Graz und Linz – insgesamt wohnen, kann einem nur übel werden. Denn die Perspektive hierzulande ist ebenso düster, wie in den zwei erwähnten Ländern: Mit einer Steigerung der Langzeitarbeitslosenrate (über 12 Monate AL) um satte 132,5% ist die Gefahr des sozialen Abstiegs auch in Österreich allgegenwärtig.

Den Preis zahlen auch die, die noch eine Arbeit haben

Von den hohen Arbeitslosenzahlen profitieren natürlich die Firmeneigner. Die machen sich das zu Nutze indem sie den Druck auf Löhne und Beschäftigte erhöhen. Unbezahlte Überstunden, arbeiten trotz Krankheit oder wie der letzte Dreck behandelt zu werden ist für viele mittlerweile Arbeitsalltag. „Wenn du es nicht machst, macht’s wer anderer!“ bekommt man dann zu hören. Und fasst man dennoch den Mut, sich gegen eine Ungerechtigkeit zu wehren, kann man sich schon auf eine der zahlreichen aber sinnlosen AMS-Schulungen einstellen.

Keine Kohle? Keine Zeit? Keine Zukunft? Generation Widerstand!

Wir haben es satt, dass Menschen wie du und ich in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden, damit Firmen höhere Profite machen können. Wir haben es satt, dass wir immer mehr ausgebeutet werden um die Interessen einiger weniger zu befriedigen. Und wir haben es satt, dass wir mit unserer Zukunft eure Champagnerparties zahlen.
Wir sind zahlreiche Jugendliche in ganz Österreich, die sich das alles nicht mehr gefallen lassen wollen und sich deshalb zusammenschließen um gemeinsam für unsere Sache zu kämpfen.
Für eine Zukunft ohne Ausbeutung und Ausgrenzung! Für unsere Zukunft!

Der Jugend die Zukunft – die Zukunft dem Sozialismus!

Generation Widerstand